
In unserem heutigen Podcast-Special haben wir diesmal einen eher ungewöhnlichen Gast. Im Gespräch mit Maria reden wir über das japanische Erotikunternehmen Tenga, das sich mit seinen außergewöhnlichen Produkten weltweit einen Namen gemacht hat.
Angefangen hat alles vor 20 Jahren mit dem Gründer Koichi Matsumoto, der eigentlich Mechaniker ist. Er wollte aber mal was ganz Eigenes entwickeln und ist dabei auf die Branche von Adult Toys aufmerksam geworden. Ihm gefiel überhaupt nicht, wie Sextoys als etwas Unanständiges und Verwerfliches angesehen werden, was man verstecken muss. Das wollte Koichi Matsumoto unbedingt ändern.
Produkte für Frauen, Japan vs. der Westen und wichtige Aufklärung
Wichtig ist ihm dabei bis heute, dass die Produkte sicher, komfortabel, wiedererkennbar, elegant und vor allem dezent sind. Qualität ist dabei das höchste Gut und ja, der Chef testet abschließend immer noch alles selbst. Bei Tenga geht es zudem darum, dass man sich für Sextoys nicht schämen muss, weil es sich dabei um etwas ganz Normales geht. Frei nach dem Motto „Jeder tut es, machen wir es also besser!“
Die wohl bekanntesten Produkte sind die Tenga EGGs und die Standard CUPs. Neue Ideen kommen dabei immer wieder dazu und mit Iroha gibt es auch Masturbatoren speziell für Frauen. Das Besondere an dem Tochterunternehmen ist, dass es von Frauen für Frauen geleitet wird, was für Japan in dem Bereich doch eher ungewöhnlich ist.
Mittlerweile hat Tenga auch weltweit Fuß gefasst und Maria erzählt uns, wie sich der japanische Markt eigentlich vom westlichen unterscheidet. Nicht nur, dass der persönliche Geschmack anderes ist, auch die Ansichten sowie Vorurteile sind unterschiedlich. So mag man in Japan eher Einwegprodukte, während man weltweit lieber etwas Dauerhaftes haben möchte.
Für Tenga sind die Masturbatoren allgemein aber viel mehr als nur Sextoys. Das Unternehmen bewirbt die Produkte unter anderem für „sexuelle Wellness“ und versucht Vorteile abzubauen sowie mit Medizinern zusammenzuarbeiten. Deswegen sind ihnen Themen wie Aufklärung, Sicherheit, Mental Health und Familienplanung ebenfalls wichtig. So hat Tenga unter anderem eigene Aufklärungsprojekte für Schulen und junge Leute. Sie unterstützen ebenfalls die LGBTQ+ Community.
Schokolade, Roboter und Tenga in Deutschland
Was Tenga noch so bekannt macht, sind ihrer kreativen Marketing-Ideen. So arbeitet man bei tenga x artist mit verschiedenen Künstlern zusammen und bringt unter anderem eigene Modekollektionen raus. Zum Valentinstag ist die firmeneigene Schokolade immer sehr gefragt und hat eine amüsante Entstehungsgeschichte.
Mit dem Tenga Robo gibt es zudem noch ein cooles Maskottchen, das durch Fans inspiriert wurde, und nicht nur Actionfiguren vorweisen kann, sondern ebenfalls einen eigenen Instagram Account.
Auch in Deutschland gibt es natürlich inzwischen Tenga-Produkte und das Unternehmen war dieses Jahr erstmal auf der Dokomi vertreten, was mit Begeisterung aufgenommen wurde. Einen eigenen Shop gibt es bisher nicht, was aber noch nicht ist, kann ja noch werden. Den europäischen Onlineshop gibt es hingegen bereits und zahlreiche deutsche Geschäfte, welche die Produkte im Sortiment haben.
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