Folge 79: Japan lockert Einreiseverbot, Schutz für sexuelle Minderheiten und schärferes Urheberrecht

    Japan lockert Coronamaßnahmen
    Japan lockert das Einreiseverbot für Ausländer, verschärft das Urheberrecht und macht mit Feuerwerk Mut. Bild: Kyodo

    Bei Folge 79 von Rolling Sushi sind Benks, Micha und unsere frische Praktikantin Kathi dabei. Wir sprechen gleich zu Beginn über das Thema, das gerade um die Welt geht. Die Bewegung Black Lives Matter ist auch in Japan angekommen und bringt Hunderte Menschen in Tokyo und Osaka auf die Straße. Sie alle kämpfen gegen Rassismus gegenüber farbigen Menschen, den es auch in Japan gibt.

    Auch die aktuellen Entwicklungen zum Coronavirus in Japan vergessen wir nicht. Das Einreiseverbot für Ausländer wird gelockert, wenn sie unter anderem in Japan leben. Doch es gibt auch Zweifel an den aktuellen Maßnahmen. Besonders die vollen Züge bereiten große Sorgen.

    Verbot für unfreiwillige Outings

    Die Stadt Kochi erhält hingegen viel Kritik dafür, dass sie Obdachlose von dem Zahlungsprogramm der Regierung ausschließt. In der Zwischenzeit machten zahlreiche Feuerwerke verteilt in Japan den Menschen Mut. Der Strandurlaub wird jedoch dieses Jahr wohl ausfallen müssen. In der Region Shonan werden wegen Covid-19 weder Strandhütten noch Rettungsschwimmer aufgestellt.

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    Ganz andere Sorgen hat die Stadt Yamato, die den Blick aufs Handy beim Gehen verbieten will. Die japanischen Ureinwohner sind über die Markenanmeldung ihres Namens, Ainu, empört. Ein chinesisches Unternehmen will darunter Handyhüllen und Computermäuse vertreiben.

    Mehr oder weniger gute Nachrichten gibt es für die LGBT+ Community in Japan. Die Präfektur Mie plant, ein Schutzgesetz für sie zu erlassen, das unter anderem unerlaubte Outings verbietet. Okayama fängt an gleichgeschlechtliche Paare mit Zertifikaten zu akzeptieren.

    Verstärktes Urheberrecht

    Weniger positiv ist die Meldung aus Nagoya, wo ein Witwer keine Entschädigung für seinen ermordeten Partner bekommt, weil ihre 20 Jahre lange Partnerschaft keine de facto Ehe ist. Die Begründung: Sie seien gesellschaftlich noch nicht akzeptiert genug.

    Weiter verschärft Japan wie angekündigt das Urheberrecht und geht damit vor allem gegen Piratenseiten für Manga und Anime vor. Abschließend sprechen wir darüber, wie die Zahl der Neugeborenen 2019 auf ein erschütterndes Tief gesunken ist.

    Wir unterstützen die Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze. Wenn ihr auch helfen wollt, findet ihr unter Ways you can Help unterschiedliche Möglichkeiten zu helfen.

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