Folge 56: Japan kämpft mit dem Coronavirus und der Panik

    Der Coronavirus sorgt in Japan für Panik, abgesagte Veranstaltungen und eine überforderte Regierung.
    Der Coronavirus sorgt in Japan für Panik, abgesagte Veranstaltungen und eine überforderte Regierung. Bild: Kyodo

    In der 56. Folge von Rolling Sushi sind diesmal nur Benks und Micha dabei. Dafür ist das Thema umso umfangreicher, es dreht sich nämlich alles um den Coronavirus. In Japan spitzt sich die Lage immer mehr zu und der Virus breitet sich weiter aus. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, werden drastische Maßnahmen ergriffen.

    Unter anderem sollen alle Schulen bis April schließen, um die Schüler zu schützen. Das bringt allerdings einige Probleme mit sich, auf die wir eingehen. Hokkaido selbst ruft den Notstand wegen des Covid-19 aus und hat schon mehrere Schulen schließen lassen.

    Zahlreiche Events werden abgesagt

    Doch nicht nur bei den Bildungseinrichtungen im ganzen Land bleiben die Türen verschlossen, auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten machen aus Sicherheitsgründen zu. Dazu werden zahlreiche Veranstaltungen abgesagt, um eine Ansteckung durch Menschenmassen zu vermeiden. Davon betroffen sind zahlreiche Sportveranstaltungen, die entweder abgesagt, verschoben oder ohne Publikum stattfinden werden. Besonders machen die Olympischen Spiele Sorgen, die wohl immer stärker gefährdet sind.

    Auch ohne die vielen Absagen und Schließungen leidet bereits jetzt die japanische Wirtschaft. Touristen und Besucher bleiben aus, was für einige den Ruin bedeutet. Wir weisen deswegen darauf hin, dass Urlaub in Japan immer noch möglich ist, wenn ein paar Kleinigkeiten beachtet werden.

    Infizierte und medizinisches Personal werden diskriminiert

    Die Zentralregierung muss sich in der Zwischenzeit viel Kritik anhören, der wir uns teilweise anschließen. Trotzdem soll ein Notfallpaket bei der Bekämpfung des Virus helfen. Weiter wird eine Produktionssteigerung von Atemmasken versprochen, die jedoch unmöglich ist.

    Allgemein setzen wir uns mit der Hysterie in Japan auseinander, die besonders an der enormen Nachfrage an Atemmasken, Desinfektionsmittel und Toilettenpapier zu spüren ist. Toilettenpapierhersteller versuchen bereits zu beruhigen und Experten weisen darauf hin, dass ein Mundschutz nicht wirklich sicher ist. Personen sollen sie wirklich nur kaufen, wenn sie die Masken aus gesundheitlichen Gründen wirklich benötigen.

    Doch die Hysterie wirkt sich nicht nur auf bestimmte Produkte aus. Auch Menschen leiden stark unter der Angst vor dem Covid-19. Medizinisches Personal, das helfen will, muss mit Diskriminierungen rechnen. Informationen von Infizierten werden breitflächig veröffentlicht, was ebenfalls für eine Brandmarkung sorgt, die uns an die Opfer von Fukushima erinnert.

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