Folge 220: Japans überstürzte Gesetzesänderungen, Solarzellenpflicht und tödliches Nickerchen

    Die Woche wurden mehrere Gesetzesänderungen angekündigt, nicht alle sorgen für Begeisterung.

    Micha, Matze und Benks plaudern heute in unserem Japan-Podcast über die Zuwachs von Japans neuer rechtspopulistischen Partei, Tokyos Solarzellenpflicht, die bessere Unterstützung für geschiedene Frauen, wie Gesetzänderungen den Premierminister nicht beliebter machen, arme Bibliothekare, überfahrende Betrunkene und verurteilte Maskenverweigerer.

    Japan hat angekündigt, dass sie ihre Verteidigungspolitik komplett ändern werden. Das sorgte bereits für erste Proteste aus der Bevölkerung. Die USA begrüßen hingegen die Entscheidung der Regierung.

    Schlechte Gesetzesänderungen, gute Gesetzesänderungen

    Insgesamt soll der neue Verteidigungshaushalt und Summe von 6,5 Billionen Yen. Beschaffen will man das Geld über die Steuern, weswegen man unter anderem die Erdbebensteuer ausweiten will.

    Sehr schnell durchgewunken wurde auch das neue Gesetz gegen religiösen Spendenbetrug, was halbherzig bleibt. Die ganzen überstürzten Entscheidungen und auch das ständige Hin und Her sorgen dafür, dass das Vertrauen in den Premierminister schlecht bleibt. Es wundert deswegen nicht, dass eine rechtspopulistische Partei immer mehr an Zustimmung gewinnt.

    Aber es gibt auch gute Nachrichten bei dem Thema Gesetze. Mit einer weiteren Anpassung werden nun die Rechte von geschiedenen Frauen deutlich gestärkt. Tokyo hat beschlossen, dass ab 2025 alle Neubauten ab einer bestimmten Größe Solarzellen haben müssen. Ein Gerichtsurteil entscheid gleichzeitig, dass Bürgschaftsunternehmen nicht mehr einfach Mietverträge kündigen dürfen.

    Im Schlaf überfahren

    Japans Bibliothekare nagen am Hungertuch, weswegen sie in einer Petition zurzeit bessere Arbeitsbedingungen fordern. In Tokyo macht sich ein skurriles, aber gefährliches Phänomen breit. Betrunkene Menschen schlafen mitten auf der Straße ein. 2022 hat das 13 Menschen das Leben gekostet, deutlich mehr als im Vorjahr.

    Ein japanischer Maskenverweigerer, der wegen eines Vorfalls in einem Flugzeug für internationales Aufsehen gesorgt hat, wurde nun schuldig gesprochen. Obwohl die Zahlen wieder steigen, gibt es eine weitere Lockerung der Coronaregeln. Diesmal geht es um die Vorschriften für Beerdigungen von Infizierten, die schon lange als absurd angesehen werden.

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