Folge 202: Japans neues Kabinett, extreme Wartezeiten für Krankenwagen und Yakuza-Gruppe gibt auf

    Das neue japanische Kabinett bietet wenig Überraschungen

    Heute sprechen Matze, Micha und Benks in unserem Japan-Podcast über das neue Kabinett des Premierministers, die neuen Verbindungen der Vereinigungskirche, verzweifelte Krankenwagenfahrer, das Ende einer Yakuza-Gruppe und die schrumpfende Bevölkerung.

    Der Premierminister hat sein neues Kabinett vorgestellt, das mal wieder wenig überraschend nur zwei Frauen vorweisen kann. Shinzo Abes Bruder hat hingegen seinen Posten verloren und dafür einen höher gestellten bekommen. Das Staatsbegräbnis von Abe wird vermutlich wie geplant stattfinden, da die Klage dagegen von einem Gericht abgelehnt wurde.

    Neues Kabinett, alte Probleme

    Die Vereinigungskirche sorgt in Japans Politikwelt weiterhin für Wirbel. Die Liste der Politiker wächst, die Verbindungen zur Sekte haben. Ebenfalls wurde festgestellt, dass sich die geplante Verfassungsänderungen sehr mit den Ansichten der Vereinigungskirche deckt. Dass das ein Zufall ist, glauben viele nicht.

    Japans medizinische Einrichtungen spüren immer mehr die Auswirkungen der derzeitigen Coronawelle. Nicht nur, dass es immer schwieriger wird einen Corona-Test zu bekommen, auch die Krankenhäuser sind komplett überlastet. So gibt es Fälle, bei denen Patienten 35 Stunden lang auf einen Krankenhausplatz warten mussten oder gleich wieder zurück zum Unfallort gebracht wurden.

    Japans Bevölkerung schrumpft und Yakuza gibt sich geschlagen

    Die japanische Bevölkerung verzeichnet erneut einen Rekordrückgang. Dazu gibt es immer weniger Eheschließungen im Land. Wovon es ebenfalls immer weniger gibt, sind Kinder auf den Wartelisten von Kindergärten. Das hört sich allerdings besser an, als es wirklich ist. 2021 haben sich nur 14 Prozent der Väter Elternurlaub genommen, was tatsächlich ein Anstieg ist.

    Der Yakuza geht es schon seit Jahren nicht mehr gut. Eine alteingesessene Gruppe hat jetzt ihre Auflösung bekannt gegeben. Grund dafür sind allerdings die Auswirkungen der Pandemie. Ein Sake-Projekt hat den wohl am aufwendigsten produzierten Sake auf den Markt gebracht, der allerdings auch einen enormen Preis hat.

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