Folge 194: Japan schreckt Reisebüros ab, Weizen statt Reis und Heiratsmuffel

    In Japan ist Weizen mittlerweile interessanter als Reis, zumindest für Bauern.

    Der Hitze trotzend sprechen Matze, Micha und Benks diese Woche in unserem Japan-Podcast über die ausbleibenden Touristen, die Unfähigkeit der Bank of Japan, warum die Japaner nicht heiraten wollen, Geldgutscheine für Kinder, die Strafanzeige gegen Shinzo Abe, dass Weizen beliebter wird und Jahrhunderte-Unternehmen.

    Der japanische Yen stürzt weiter ab, weswegen die Bank of Japan zum Handeln gedrängt wird. Die will aber weiterhin an ihrer Zinspolitik festhalten. Der Chef selbst sorgte für starke Kritik, nachdem er sich zu der Forderung geäußert hatte. Seine Aussagen seien laut vielen einfach nur realitätsfern.
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    Diese Folge wird gesponsert von KSM Anime, mit dem Film BELLE, der ab 9. Juni im Kino läuft.

    „Reis? Nein danke!“ und Japans Tourismus-Fehlstart

    Für japanische Landwirte wird der Reisanbau immer unattraktiver, weswegen viele von ihnen lieber Weizen anbauen. Als ganz so schlimm sieht die Regierung das allerdings nicht an. In Osaka ist geplant, die von der Inflation konfrontierten Familien besser zu unterstützen, weshalb Kinder demnächst 10.000-Yen-Gutscheine erhalten sollen. Die steigenden Preise drücken im Allgemeinen die Stimmung gegenüber der Regierung.

    Japans Versuch, sich wieder für Touristen zu öffnen, ist ein ziemlicher Fehlstart gewesen. In der ersten Woche wurden nur wenig Touristen gezählt und Besserung wird nicht erwartet. Die vielen Vorschriften schrecken ab und auch immer mehr Reisebüros bieten keine Reisen mehr nach Japan an, da der Aufwand zu groß und die Kosten zu teuer sind.

    Der ehemalige Premierminister Shinzo Abe war während seiner Amtszeit für seine zahlreichen Skandale bekannt. Da er bisher ohne Folgen damit davon gekommen ist, stellt eine Bürgerinitiative jetzt gegen ihn Strafanzeige. Abgeordnete erhalten weiterhin ohne Kontrollen ihre Zulagen ausgezahlt. Das sorgt für starke Kritik an der Regierung.

    Jahrhunderte alte Unternehmen und Veranstaltungstipps

    In Japan gibt es weltweit die meisten Unternehmen, die mindestens ein Jahrhundert alt sind. Die Treue zur Tradition kann aber auch ein Fluch sein. Außerdem wollen immer mehr Menschen in Japan nicht heiraten. Ihre Gründe dafür sind dabei vielfältig.

    Zum Ende haben wir mal wieder ein paar Veranstaltungstipps. Am 25. Juni lädt die Organisation JAPANCRAFT 21, zu einem kostenlosen Online-Vortrag zu dem Thema „Japanese Aesthetics“ ein. Etwas später, am 16. Juli, findet die Natsumatsuri des japanischen Kulturinstituts in Köln statt.

    Wie immer könnt ihr den Podcast auch bei Spotify, iTunes, Deezer, Amazon Music und auf Google Podcast anhören. Für Alexa findet ihr einen Skill, den ihr aktivieren könnt. Den XML-Feed könnt ihr hier abonnieren.

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