Folge 173: Japans Gemeinden sterben aus, Todeskandidaten klagen und Tohoku wird zum Kochtopf

    Todeskandidaten in Japan klagen

    In der dieswöchigen Folge unseres Japan-Podcasts reden Micha, Matze und Benks über Lockerungen beim Einreiseverbot, klagende japanische Todeskandidaten, die angestrebte Verfassungsänderung der LDP, Osakas medizinischen Notstand, das Sterben von Japans Gemeinden und warum die Tohoku-Region in der Zukunft zum Kochtopf werden könnte.

    Japan will weiterhin mit allen Mitteln den Ausnahmezustand vermeiden. Aus dem Grund wurde in 13 Präfekturen der „Quasi-Notstand“ verlängert.

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    Wirklich authentische japanische Lebensmittel zu bekommen, ist nicht ganz einfach in Deutschland. Nagomi-japanische Lebensmittel, Lebensart und Feinkost bietet nicht nur typische japanische Lebensmittel an, sondern auch japanische Produkte, die man sonst nirgends findet.

    Mögliche Lockerungen beim Einreiseverbot und Pflegekräfte müssen trotz Infektion arbeiten

    Von den Maßnahmen selbst hält man weiterhin nicht viel, da sie auf die falschen Branchen absehen und nicht wirklich für Verbesserungen sorgen. Es wird erwartet, dass die Zahl der Neuinfektionen auch nach dem Höhepunkt der sechsten Welle hoch bleibt.

    In Osaka wurde der medizinische Notstand ausgerufen, weil die Krankenhäuser komplett überlastet sind. Gleichzeitig muss infiziertes Pflegepersonal in Altenheimen weiterarbeiten, weil es an Personal mangelt. Bei den Impfungen läuft es ebenfalls schleppend. Eigentlich will man pro Tag 1 Million Menschen boostern. Für Experten ist das aber ein unmögliches Ziel.

    Da das Einreiseverbot immer mehr Kritik abbekommt, beschäftigt sich die Regierung nun doch mehr damit. Es könnte dabei bereits im März zu Lockerungen kommen. Befürwortet wird das zumindest von vielen und selbst die Fluggesellschaft ANA spricht sich mittlerweile für Lockerungen aus.

    Todeskandidaten klagen und Klimawandel könnte Tohoku hart treffen

    Japaner haben immer weniger Vertrauen in der Herkunftskennzeichnung bei Lebensmitteln. Verwunderlich ist das nicht, nachdem es zu mehreren Vorfällen gekommen war. Der Mindestlohn ist in Japan für viele nicht genug. In Osaka reicht er so bei weitem nicht aus, um ein angemessenes Leben zu führen.

    Mehr als die Hälfte aller Gemeinden im Land sind entvölkert oder stehen kurz davor. Beim Klima gibt es erneut düstere Aussichten. Die Durchschnittstemperatur der Tohoku Region könnte wegen der Klimaerwärmung um 4,6 Grad steigen und es wird mehr Unwetter geben, die schon jetzt Ostjapan zusetzen. In der Zwischenzeit wird in Tokyo eine der beliebtesten grünen Oasen der Metropole zerstört.

    Die LDP verstärkt ihre Kampagne zu einer Verfassungsänderung. Diesmal geht es aber nicht um den pazifistischen Artikel. Todeskandidaten klagen zurzeit gegen die Praktiken zur Bekanntgabe des Vollstreckungstermins und stoßen damit erneut eine Debatte zur Todesstrafe und dem Umgang mit Todeskandidaten an.

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