Matze, Micha und Benks reden in der heutigen Folge unseres Japan-Podcasts über Tokyos Ausnahmezustand, Japans zukünftigen Arbeitskräftemangel, wie Manga-Verlage klagen und warum Segas Arcadhallen verschwinden.
Japans Regierung redet sich erneut beim Ausnahmezustand um Kopf und Kragen. Einerseits will man der Wirtschaft nicht schaden, anderseits kann man ihn nicht mehr ausschließen. Tokyo selbst steht kurz vor dem Ausnahmezustand, obwohl der Premierminister ihn nicht will und man die Warnstufe ignoriert.
Gesundheitssystem ist an seiner Belastungsgrenze
Die Gouverneure fordern hingegen von der Regierung ein Umdenken bei den Coronamaßnahmen. 13 Präfekturen haben auch bereits selbstständig ihre Maßnahmen verschärft.
Die Gesundheitszentren in Japan sind wegen Corona wieder an ihren Belastungsgrenzen, genau wie das Gesundheitssystem selbst. Tokyo hat eine mehrsprachige Hotline für Corona-Patienten eingereicht. Das neue Massenimpfzentrum erlebte hingegen einen massiven Ansturm.
Japan gehen die Arbeitskräfte aus
Gar nicht gut sieht es für die Schulen aus, die bei den Corona-Maßnahmen bisher vergessen wurden. Mehr als 5.000 mussten in den letzten Wochen wegen Infektionen geschlossen werden. Über Lockerungen beim Einreiseverbot für Ausländer wird aber trotzdem nachgedacht.
Japan benötigt dringen Arbeitskräfte und es wird davon ausgegangen, dass man bis 2040 um die 6,74 Millionen ausländische Arbeitskräfte benötigt. Auch bei den Lehrkräften sieht es nicht gut aus und 2021 fehlte es an 2.500 Lehrer und Lehrerinnen. Es wird darüber nachgedacht, dass derzeitige Vaterschaftsgesetze aus der Meiji-Zeit endlich anzupassen.
Manga-Verlage kämpfen gegen Piraterie
Die Inflationswelle treibt in Japan die Preise nach oben. Die ehemaligen Spielhallen von Sega werden in ganz Japan umbenannt, womit für viele Fans eine Ära endet. Yahoo Japan hat angekündigt, dass sie in fast ganz Europa ihre Webseite sperren, da ihnen die Datenschutzanforderungen zu teuer sind.
Manga-Verlage greifen härter gegen Piraterie durch. Vier große Verlage klagen zurzeit gegen Cloudflare, da über den Anbieter illegale Manga-Seiten laufen. Ein Webseitenbetreiber steht hingegen zurzeit vor Gericht, weil er Auszüge aus ein Manga veröffentlicht hat.
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