Folge 156: Rätsel um sinkende Corona-Infektionen in Japan und Social-Media-Spionage

    Japan hebt immer mehr Corona-Maßnahmen auf

    In Folge 156 unseres Japan-Podcasts diskutieren Micha, Matze und Benks über die anstehenden Wahlen in Japan. Ebenfalls geht es um Japans Forderungen beim UN-Klimabericht, Verkaufsautomaten für ein besseres Arbeitsklima, das Ausspionieren von Social-Media-Accounts von Bewerbern und Pannen bei der Corona-Impfdatenbank.

    Der Wahlkampf geht in Japan in die entscheidende Phase. Die Wahlversprechen der Parteien stehen alle, doch nicht alle überzeugen. Besonders die LDP sorgte zuletzt mit ihren politischen Ansichten für Minuspunkte. Unter anderen ist die Partei gegen unterschiedliche Nachnamen bei Ehepaaren, die Ehe für alle und ein Gesetz zu Gleichstellung von LGBTQ-Personen.

    Aufhebung der Corona-Maßnahmen stellt sich als schwierig heraus

    Allgemein zeigt der Wahlkampf, dass es in Japan einen chronischen Mangel Haushaltsdisziplin gibt. Denn viele Politiker versprechen Dinge, die finanzielle unmöglich umzusetzen sind. Ein weiteres Problem bleibt das Stimmengefälle bei den Unterhauswahlen, das immer größer wird. Peinlich ist hingegen die Neuigkeit, dass Japan wohl eine Änderung des UN-Klimaberichts fordert, und zwar ins Negative.

    Bei Corona werden zurzeit so wenig Infektionen wie noch nie in Japan verzeichnet. Wieso es einen so schnellen Rückgang gibt, können sich Experten zurzeit nicht erklären. Gleichzeitig gibt es aber auch wieder Probleme. Die Öffnung Japans scheitert daran, dass sich die Regierung mal wieder übernommen hat und nichts geplant ist.

    Japans Impfdatenbank kämpft auch mit Problemen, dass zu einer Verzögerung der digitalen Impfzertifikate führt. Das ganze Chaos führt dazu, dass weiterhin keine ausländischen Studenten ins Land können, was nun scharf kritisiert wird und Wissenschaftler fordern von der Regierung sofort mit der Ausstellung der Studentenvisa wieder zu beginnen.

    Verkaufsautomaten sollen zu Gesprächen anregen

    In der Zwischenzeit wird virtuelles Reisen in Japan beliebter. Online-Flohmärkte nehmen ebenfalls an Beliebtheit zu, was dazu fuhrt, dass die Post nun größere Briefkästen aufstellt. Weniger erfreulich ist, dass immer mehr Unternehmen die Social-Media-Auftritte von Bewerbern durchleuchten, auch wenn einige gute Intentionen haben.

    Verkaufsautomaten bleiben in Japan gefragt. Als neuster Hit stellen sich Exemplare heraus, die Tiefkühlkost anbieten. Eine ganz andere Idee hat Suntory, die einen Automaten vorgestellt haben, der Gespräche am Arbeitsplatz unter Kollegen fördern soll.

    Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie Suizidgedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (https://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen helfen konnten, einen Ausweg aus einer problematischen Situation zu finden.
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