Da es unseren Zuhörern zuletzt so gut gefallen hat, ist die neuste Folge unseres Podcasts wieder nur zu zweit mit Benks und Micha. Unter anderen geht es diesmal um staatliche finanzierte Spionage in Restaurants, das dreiste Olympiakomitee und Verschwörungstheorien.
Zuerst aber die wichtigsten Corona-News. Die Mehrheit der Japaner ist für eine Verfassungsänderung, um die Pandemie besser zu bekämpfen. Zur Golden Week bleiben dazu die Bahnhöfe leerer als im letzten Jahr.
Restaurants im Visier von der Corona-Maßnahmen
Gleichzeitig treiben sich aber trotz Ausnahmezustand viele Menschen auf der Straße herum. Auch beim Homeoffice liegt die gewünschte Quote von 70 Prozent immer noch in weiter Ferne und der Impfverlauf in Japan ist von allen Industrieländern am schlechtesten.
Weiterhin hat die Regierung die Restaurants im Visier. In Tokyo wird gegen Lokale vorgegangen, die nicht schließen wollen. Kanagawa bietet in der Zwischenzeit Zertifikate und Unterstützung für Restaurants an, die sich besonders vorbildlich an die Coronamaßnahmen halten.
Allerdings müssen die Lokale mit einer regelmäßigen heimlichen Überprüfung durch Kunden rechnen. Bezahlt wird die Spionage von der Präfektur. Das löst große Verärgerung aus, wie auch das Alkoholverkaufsverbot in Tokyo.
Neue Emissionsziele für 2030
Ebenfalls zu Protesten kam es unter dem medizinischen Personal in Japan, das wegen einer unverschämten Anfrage des Olympischen Organisationskomitee von Tokyo seinen Ärger auf Twitter Luft machte. Die Opposition fordert mittlerweile Gespräche zu einer Absage der Spiele.
Beim Thema Umwelt wurde bekannt, dass Japans Modeindustrie im Jahr 95 Millionen Tonen an CO2 verursacht. Der Premierminister kündigte seine neuen Emissionsziele für das Jahr 2030 an und will die Zusammenarbeit mit Deutschland fördern. Einen wirklichen Grund zur Freude gab es für ihn jedoch nicht, nachdem er eine heftige Wahlschlappe am Wochenende erlitten hatte.
Verschwörungstheorien kommen auch bei Japans Politikern an
Japans Regierung plant Online-Werbung zu regulieren, um vor allem kleinere Unternehmen besser zu schützen. Google erhält hingegen Hilfe vom Justizministerium bei der Filterung von verleumderischen Inhalten auf YouTube, zu denen durchaus auch Verschwörungstheorien gehören.
Mit denen sorgte kürzlich ein Lokalpolitiker für Aufsehen. Dass ein japanischer Politiker so offen mit Verschwörungstheorien um sich wirft, ist dabei sehr ungewöhnlich. Für den Lacher der Woche sorgte jedoch eine andere Meldung. Nämlich ein Schuhdieb, der trotz Geständnis und Beweisen nicht anklagt wurde, weil seinen Opfern die Tat zu peinlich ist.
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Die Themen im Überblick
- Mehrheit der Japaner für Verfassungsänderung, um die Corona-Pandemie zu bekämpfen
- Spionierende Kunden sollen in japanischen Restaurants Corona-Maßnahmen überprüfen
- Leere Bahnhöfe trotz Beginn der Golden Week in Japan
- Tokyo geht gegen Restaurants vor, die sich weigern zu schließen
- Japan liegt beim Impfen hinter allen anderen Industrieländern
- Trotz Ausnahmezustand sind die Straßen in Japan wie immer voll
- Japans Homeoffice-Quote ist weit entfernt von 70 Prozent
- Stopp des Alkoholverkaufs in Tokyo löst Wut und Enttäuschung aus
- Japans Opposition fordert Gespräche über eine Absage der Olympischen Spiele
- Medizinisches Personal protestiert gegen Anfrage von Tokyos Olympischen Organisationskomitees
- Japaner klaut zahlreiche Schuhe und wird trotzdem nicht angeklagt
- Lokalpolitiker in Japan wirft mit Verschwörungstheorien um sich
- Japan will Online-Werbung per Gesetz regulieren
- Japans Justizministerium hilft Google beim Filtern von verleumderischen Inhalten
- Schwerer Schlag für Japans Premierminister bei den Wahlen am Sonntag
- Modeindustrie in Japan sorgt für 95 Millionen Tonnen CO2 pro Jahr
- Premier Suga kündigt Emissionsziel Japans für 2030 an
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