In der neusten Folge unseres Podcasts sind Benks, Matze und Micha dabei. Thematisch geht es unter anderen um aussterbende Videospielhallen, der Skandalsohn des Premierministers, altmodische Toiletten und den Haarfarbenkodex an Schulen.
Zum Anfang gibt es wie üblich ein kurzes Update zur Corona-Lage in Japan. Bei den Impfungen herrscht weiterhin Chaos und es wird nun überlegt die zweite Dosis nach hinten zu verschieben. Der Ausnahmezustand wird hingegen wie erwartet aufgehoben.
Und mal wieder ein neuer Skandal
Sechs Präfekturen sollen früher wieder den Normalzustand zurück als geplant. Tokyo ist davon nicht besonderes begeistert, bei ihnen bleiben nämlich die Maßnahmen und sie befürchten negative Auswirkungen in den anderen Regionen. Dazu bleiben strenge Auflagen für die Präfekturen weiterhin erhalten, auch wenn es keinen Ausnahmezustand mehr gibt.
Wenig überraschend gibt es in der japanischen Politik mal wieder einen Skandal. Diesmal ist der älteste Sohn des Premierministers verwickelt. Auch die Kabinettssekretärin für Öffentlichkeitsarbeit ist Teil des Skandals. Während die Opposition den Rücktritt fordert, wird sie von der Regierung in Schutz genommen.
Diese Vermutung wurde nur weiter damit befeuert, dass der Premierminister letzte Woche auf eine Pressekonferenz verzichtete, was Anbetracht der letzten Ereignisse sehr ungewöhnlich ist. Dass er die Sekretärin versteckt, stritt er jedoch energisch ab.
Cybermobbing soll besser bekämpft werden
Weiter hat die Präfektur Iwate den Klimanotstand ausgerufen und will nun schnellstmöglich den CO2-Ausstoß auf null bringen. Die Zahl der Geburten in Japan ist auch letztes Jahr erneut auf ein Rekordtief gesunken, was viele sehr besorgt.
Beim Thema Cybermobbing gibt es eine gute Entwicklung, denn Japan will die rechtlichen Verfahren vereinfachen, damit sich Opfer schneller wehren können. Wie so oft hat die Sache jedoch einen bitteren Beigeschmack.
In Japans Schulen wird mit dem anhaltenden Haarfarbenkodex gekämpft, der eigentlich verboten ist. Trotzdem haben zahlreiche Schulen in Tokyo ihn immer noch, was ein großes Problem ist. Ein ganz anderes Problem an japanischen Schulen sind hingegen die Toiletten.
Schultoiletten und Arcadehallen
Die sind nämlich oft sehr veraltet und entsprechen dem alten japanischen Standards. Gerade in der Zeit der Pandemie sind diese Toiletten überhaupt nicht geeignet. Das Problem wird jedoch einfach ignoriert. Was sich nicht ignorieren lässt, ist das Sterben von Japans Arcadehallen. Immer mehr bekannte Namen verschwinden ohne Ersatz und es scheint langsam das Ende der typisch japanischen Spielhallen zu nahen.
Anmerkung der Redaktion: Sollten Sie Suizidgedanken haben, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge (https://www.telefonseelsorge.de). Unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111oder 0800-1110222 erhalten Sie Hilfe von Beratern, die schon in vielen Fällen helfen konnten, einen Ausweg aus einer problematischen Situation zu finden.
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Die Themen im Überblick
- Japan überlegt die zweite Dosis des Covid-19-Impfstoffs von Pfizer/Biontech zu verschieben
- Japan will Ausnahmezustand für 6 Präfekturen frühzeitig aufheben
- Gouverneure der Region Tokyo warnen vor frühzeitigen Ende des Ausnahmezustands
- Japan hebt Ausnahmezustand für 6 Präfekturen auf
- Japans neue Gleichstellungsministerin unterschreibt Papier gegen doppelte Nachnamen
- Skandal um den Sohn des japanischen Premierministers weitet sich aus
- Kabinettssekretärin tritt nach Skandal rund um den Sohn des japanischen Premierministers nicht zurück
- Japans Premierminister verzichtet auf Pressekonferenz und heizt Spekulationen an
- Zahl der Geburten erreicht auch 2020 ein neues Rekordtief
- Präfektur Iwate ruft Klimanotstand aus
- Opfer von Cybermobbing sollen sich in Japan schneller vor Gericht wehren können
- Haarfarbenkodex an Highschools in Tokyo sorgt erneut für Kritik
- 43 Prozent der Schulen in Japan haben noch traditionelle Toiletten
- Ende einer Ära – Japans Videospielhallen sterben langsam aus
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ab 25.03. – DOTA: Dragon’s Blood – 25. März – Netflix
Ab 31.03. – Naruto Shuppuden (Neue Folgen)
Bücher Neuerscheinungen
09.03.2021 – Lafcadio Hearn (Koizumi Yakumo, 1850-1904) – Japanische Geistergeschichten – Verlag: Nikol – ISBN: 978-3-86820-611-1
15.03.2021 – Tim Anderson – Japan Easy Vegan – Verlag: Südwest – ISBN: 978-3-517-09971-2
15.03.2021 – Kazuo Ishiguro – Damals in Nagasaki – Verlag: Blessing – ISBN: 978-3-89667-699-3
15.03.2021 – Kazuo Ishiguro – Der Maler der fließenden Welt – Verlag: Blessing – ISBN: 978-3-89667-702-0
15.03.2021 – Kazuo Ishiguro – Als wir Waisen waren – Verlag: Blessing – ISBN: 978-3-89667-697-9
19.03.2021 – Shundo Aoyama – Zen im richtigen Leben: 60 Lehren über Einfachheit, Dankbarkeit und Glück – Theseus Verlag – ISBN: 978-3-95883-497-2
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